Open Access
Informationen zu Open Access
Die Universität Passau ist eine attraktive und international sichtbare Universität. Sie zeichnet sich durch herausragende, wettbewerbsfähige Forschung und starke, innovative Lehre aus. Weltoffenheit, die Förderung von Vielfalt und eine offene Kommunikationskultur gehören zu ihren Kernmerkmalen.
Open Access bedeutet, dass wissenschaftliche Informationen und Publikationen kostenfrei und ohne technische Beschränkung über das Internet zur Verfügung stehen. Entsprechend erreichen Open-Access-Publikationen einen hohen Grad an allgemeiner Zugänglichkeit und Verfügbarkeit, sind über Suchmaschinen leicht auffindbar und gut sichtbar. Unter der Einhaltung wissenschaftlicher Standards können sie weltweit nachgenutzt werden und fördern die internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Gemäß der Berliner Erklärung bekennt sich die Universität Passau zu den Zielen von Open Access und unterstützt ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, im Sinne von Open Access zu veröffentlichen. Dies kann entweder direkt durch eine Primärveröffentlichung in einer Open-Access-Verlagspublikation ("Goldener Weg") oder in Form einer Sekundärveröffentlichung auf einem Publikationsserver ("Grüner Weg") erfolgen. Autorinnen und Autoren sollten daher möglichst auf einen Selbstbehalt der Verwertungsrechte für elektronische Versionen bestehen.
Die Universitätsbibliothek stellt geeignete Möglichkeiten für die Open-Access-Veröffentlichung zur Verfügung. Als Anlaufstelle für Fragen und Informationen zu Open Access steht die Universitätsbibliothek den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beratend und unterstützend zur Seite.
Die Universität Passau betont dabei ausdrücklich, dass ein höchstmöglicher wissenschaftlicher Anspruch oberstes Ziel für alle an der Universität entstehenden Publikationen ist. Dieses gilt für Open-Access-Veröffentlichungen ebenso wie für klassische Verlagspublikationen. Die Open Access Policy der Universität Passau stellt dabei eine Empfehlung und in keiner Weise eine Verpflichtung dar. Die Freiheit der Wissenschaft umfasst auch die freie Wahl des Publikationsweges.
Dezember 2014, Universität Passau
Die Erstveröffentlichung einer Publikation via Open Access wird als "goldener Weg" bezeichnet. Damit ist die Publikation mit dem ersten Erscheinen sofort frei verfügbar. Für Ihr Publikationsvorhaben können Sie über den Publikationsfonds der Universitätsbibliothek finanzielle Untersützung erhalten. Einen verlässlichen Überblick qualitätsgesicherter Publikationen bieten das Directory of Open Access Journals und das Directory of Open Access Books.
Repositorien eignen sich sowohl für die Primär- als auch für die Sekundärveröffentlichungen. Dokumente, die nicht parallel über einen Verlag erscheinen, können Sie direkt auf Repositorien Ihrer Wahl erstveröffentlichen. Eine Zweitveröffentlichung dagegen ist für Aufsätze interessant, die Sie in einer nicht frei zugänglichen Zeitschrift veröffentlicht haben. Sie haben die Möglichkeit, den Aufsatz gleichzeitig oder nach einer bestimmten Frist (meist 6 oder 12 Monate) ein zweites Mal via Open Access zu publizieren.
Unser lokaler Dokumentenserver OPUS bietet allen Universitätsangehörigen die Möglichkeit, wissenschaftliche Publikationen, die an der Universität Passau entstanden sind, zu veröffentlichen. Promovierende können mit OPUS ihrer Veröffentlichungspflicht nachkommen.
Es gibt zudem eine große Zahl von Repositorien, die sich auf bestimmte Fächer oder Themen spezialisiert haben. Einschlägige fachliche Repositorien sind z. B.:
- arXiv.org (Informatik, Mathematik, Physik u. a.)
- media/rep/ (Medienwissenschaften)
- peDOCs (Pädagogik)
- PsyArXiv (Psychologie)
- SSOAR (Soziologie)
- EconStor (Wirtschaftswissenschaften)
Kein passendes Repositorium gefunden? In den Verzeichnissen openDOAR (Publikationen) und re3data (Forschungsdaten) können Sie nach weiteren Diensten suchen. Oder Sie wählen mit Zenodo ein universales Repositorium, das vom CERN und im Zuge des OpenAire-Projekts betrieben wird. Neben Forschungsdaten in den unterschiedlichsten Formaten können auf Zenodo auch Publikationen veröffentlicht werden.
Mit Hilfe von Repositorien können Sie vergleichsweise einfach den Bedingungen von Forschungsförderungsorganisationen nachkommen, die von finanziell unterstützten Projekten fordern, projektbezogene Publikationen frei verfügbar zu machen. Zum Beispiel sind viele Dienste OpenAire-compliant, was den Nachweis von Publikationen in EU-geförderten Projekten vereinfacht.
Als Predatory Publishers bezeichnet man "schwarze Schafe" der Verlagswelt, die das Geschäftsmodell des (goldenen) Open Access ausnutzen, um aus den Publikationsgebühren Kapital zu schlagen, ohne aber einen Qualitätssicherungsprozess (wie z. B. ein Peer-Review-Verfahren) oder eine redaktionelle Bearbeitung zu gewährleisten.
Gerade bei weniger bekannten Open-Access-Zeitschriften empfehlen wir daher vor Einreichung eines Beitrags eine genaue Prüfung.
Folgende Indizien sprechen für die gesicherte Qualität einer Open-Access-Zeitschrift:
- Verzeichnung der Zeitschrift im Directory of Open Access Journals
- Mitgliedschaft des herausgebenden Verlages in der internationalen Gemeinschaft der wissenschaftlichen Open-Access-Verlage (OASPA)
- Mitgliedschaft des herausgebenden Verlages im Committee on Publication Ethics (COPE)
Weitere Anhaltspunkte bietet die WebsiteThink. Check. Submit. in englischer Originalversion und deutscher Übersetzung. Einen detaillierteren Einblick in die Thematik bietet eine Präsentation des Forschungszentrums Jülich: Predatory Publishers - Erfahrungen und Empfehlungen (Wintermeier, M., 2018).
Im Rahmen der DEAL-Verhandlungen werden transformative Publish-and-Read-Vereinbarungen mit den größten kommerziellen Verlagen für wissenschaftliche Zeitschriften getroffen. Für die Verlage Wiley und Springer konnten positive Abschlüsse erzielt werden. Abseits von DEAL bestehen mit anderen Verlagen wie Cambridge University Press und SAGE weitere Publish-and-Read-Vereinbarungen.
Details zu den Verhandlungen und Informationen zu den Publikationsbedingungen