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Ausstellung zum 90. Geburtstag von Reiner und Elisabeth Kunze

Reiner Kunze, der im August 90 Jahre alt geworden ist, zählt zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikern der Gegenwart. Eine Ausstellung vom 4.10 bis 30.11. an der Universität Passau würdigt den Autor und beleuchtet die zentrale Rolle, die seine Frau Elisabeth Kunze für sein Leben und Werk spielt. 

| Lesedauer: 1 Min.

Reiner und Elisabeth Kunze, Fotografie von Rudolf Klaffenböck, 2023

Reiner und Elisabeth Kunze, Fotografie von Rudolf Klaffenböck, 2023

Reiner Kunzes Gedichte und Prosatexte wurden in über 30 Sprachen übersetzt. Sein Werk ist von den Lebenswirklichkeiten im Sozialismus und im geteilten Deutschland geprägt. Die Gedichte sind kontextgebunden und wirken dennoch zeitlos in dem Bemühen, Diktaturen etwas Humanes entgegenzusetzen und totalitären Systemen zu widerstehen. 

Die Wanderausstellung „Ich habe die tschechische Sprache geheiratet. Reiner und Elisabeth Kunze zum 90. Geburtstag“ zeigt den Lyriker im deutsch-tschechischen Kontext. Die aus der Tschechoslowakei stammende Kieferorthopädin Elisabeth Kunze (geb: 19.5.1933) hatte den jungen Lyriker ab 1959 in die Welt der tschechischen Poesie eingeführt, die Kunzes Poetik seither stark beeinflusst. Durch ihre Tätigkeit als Ärztin gab sie dem in der DDR verfolgten Dichter finanzielle Sicherheit und schuf Entfaltungsmöglichkeiten. Seit 1977 lebt der in Sachsen geborene Lyriker mit seiner Frau in Obernzell-Erlau bei Passau.

In der zweisprachigen Ausstellung zu sehen sind unter anderem große Textilfahnen, eine Filmsequenz, in der Reiner und Elisabeth Kunze das Gedicht „die tür“ von Miroslav Holub auf Tschechisch und Deutsch lesen, eine Büchervitrine mit sechs Büchern von R. Kunze mit Tschechien-Bezug sowie eine aktuelle Porträtserie zu Reiner und Elisabeth Kunze mit großformatigen Fotos von Rudolf Klaffenböck. 

Termin und Ort: 4.10 bis 30.11 2023 im Foyer der Universitätsbibliothek (Innstraße 29); Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8-24 Uhr, Samstag und Sonntag: 9-20 Uhr, der Eintritt ist frei. Weitere Ausstellungsorte in Deutschland und Tschechien folgen ab 2024. 

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