Referent und Zeitzeuge Walter Gerber berichtet über den Nationalsozialismus seiner Mutter und seines Vaters, welcher 6 Jahre als politisch Verfolgter in Konzentrationslagern verbrachte.
„Die Schilderung über die Jugendzeit und Haftzeiten seines Vaters möchte er einbetten in die erfahrenen Ängste und Repressionen, denen die Restfamilie während der Nazizeit und danach ausgesetzt war.
Wie die Nürtinger Gesellschaft nach 1945 auf die Rückkehr des (damals unheilbar an „perniziöser Anämie“ erkrankten) Karl Gerber aus Russischer Gefangenschaft reagierte.
Wie er bei der Entnazifizierung versuchte, leider weitgehend erfolglos, die Naziverbrechen aufzudecken und zu ahnden. Wie er bei der anschließenden Arbeitssuche scheiterte, weil die alten Netzwerke und Machtstrukturen sich wieder etabliert hatten.
Im Rückblick auf eigene Erlebnisse und Erfahrungen im Berufsleben hat Walter Gerber eigene Ansichten über Machtzentren in Wirtschaft und Politik und deren Verflechtung mit dem Kapital gebildet.